Current Debates in Martial Arts Studies
Centre for Modern East Asian Studies/Institut für Sportwissenschaften/Hochschulsport
Kampfkunst und Kampfsport, insbesondere aus Ostasien, hat inzwischen einen festen Platz in der globalen Freizeit- und Medienkultur eingenommen. Regierungsnahe Organisationen ostasiatischer Länder haben diesen Trend erkannt und so werden ostasiatische Kampfkünste und Kampfsportarten heute vielfach als Elemente von sogenannten Soft-Diplomacy-Strategien verwendet, nachdem sie in ebendiesen Ländern in der Vergangenheit bereits erfolgreich als Methoden nationaler Erziehung eingesetzt worden sind.
Auch in der sozial-, kultur- und medienwissenschaftliche Forschung spielen derartige Bewegungskulturen eine zunehmend prominentere Rolle, nachdem insbesondere in der Erziehungswissenschaft bereits seit Längerem ein dahingehendes Interesse zu verzeichnen ist. Gerade in den letzten 10 Jahren haben sich in unterschiedlichen Kontexten wissenschaftliche Vereinigungen gegründet, deren Ziel es ist, interdisziplinäre Forschung zu in diesem Feld zu konzentrieren und zu fördern, darunter etwa die Kommission Kampfkunst und Kampfsport der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft oder das internationale Martial Art Studies Research Network.
Der Anspruch der Vortragsreihe Current Debates in Martial Arts Studies: Inter- and Transdisciplinary Approaches to Combative Movement Cultures ist es, Studierenden und Forschenden der Universität Göttingen (und externen Interessierten) einen Überblick über dieses international aufgestellte Forschungsfeld zu bieten. Eingeladen werden dazu international anerkannte Expert*innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die, entweder per Zoom oder in Präsenz, jeweils ausgewählte Fragestellungen zu (ostasiatischen) Kampfkünsten und Kampfsportarten präsentieren und zur Diskussion stellen. Ein Ziel ist es damit nicht zuletzt, die Universität Göttingen national, wie international als Standort für die Forschung und Lehre zu (ostasiatischen) Kampfkünsten und Kampfsportarten zu stärken.