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Global China Conversations #24 Global Gateway und die Belt and Road: Eine Nachhaltige Alternative?

September 2023 @ 11:00 - 12:00

Thema

Chinas neue Seidenstraße steht international in der Kritik: Unter Ihrem Dach werden neue Kohlekraftwerke errichten und Geld an Staaten verliehen, die längst hoch verschuldet sind. 2021 reagiert die EU: Mit der Global Gateway Initiative will sie eine werte-basierte Alternative bieten. Es sind knapp 300 Milliarden Euro bis 2027 für „nachhaltige und hochwertige Projekte, die dem Bedarf der Partnerländer entsprechen und den Menschen vor Ort dauerhafte Vorteile bringen“ zugesagt. Chinas Führung schien zeitgleich einen ähnlichen Gedanken gehabt zu haben: Drei Monate vor Veröffentlichung der entsprechenden Kommissions-Mitteilung der EU verkündete Präsident Xi Jinping auf der Generalversammlung der UN das Ende von Kohleinvestitionen entlang der BRI. Es scheint funktioniert zu haben: Gingen 2014-2017 noch über 50% der Energieinvestitionen in fossile Energien, zeigen neue Daten des Green Finance & Development Center seit 2021 einen deutlichen Rückgang von Investitionen in fossile Energien. Doch wie grün ist die Belt and Road wirklich? Was will die EU anders machen? Wo sind Möglichkeiten der Zusammenarbeit? Und was bedeutet dieser Wettbewerb für die Partnerländer im Globalen Süden?

Literatur

Die Impulsvorträge nehmen Bezug auf folgende Veröffentlichungen:

Nedopil (2023), China Belt and Road Initiative (BRI) Investment Report 2023 H1 

Programm

Die Veranstaltung besteht aus Impulsvorträgen der Sprecher gefolgt von einer Diskussion.

Die Global China Conversation #24 wird auf Deutsch abgehalten.

Sprecher

Reinhard Bütikofer 

Reinhard Bütikofer gehört seit 2009 dem Europäischen Parlament an. Er ist Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten (AFET), in dem er Sprecher der Grünen/EFA Fraktion ist. Er ist stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Internationalen Handel (INTA). Außerdem ist er Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China und ist Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und stellvertretendes Mitglied in der ASEAN-Delegation. Von 2012 bis 2019 war er Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei (EGP). Vor seiner Wahl ins Europäische Parlament war Reinhard Bütikofer Ko-Vorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (von 2002 bis 2008) und zuvor deren Geschäftsführer (von 1998 bis 2002). In Baden-Württemberg leitete er als Vorsitzender den Grünen Landesverband und war von 1988 bis 1996 Mitglied des Landtages. Sein Engagement in der Grünen Partei begann 1984 mit seiner Wahl zum Mitglied des Stadtrates in Heidelberg. Reinhard Bütikofer ist Mitglied im Europa/Transatlanik-Beirat und in der Mitgliederversammlung der Heinrich-Böll-Stiftung (HBS). Des Weiteren ist er Mitglied des NABU Club, Mitglied von ver.di, Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, des Deutsch-Chinesischen Dialog Forums (DCDF) sowie der DGAP, des ECFR und des IISS.


Christoph Nedopil 

Christoph Nedopil ist seit September 2023 Direktor des Griffith Asia Institute und Professor an der Griffith University in Brisbane, Australien. Zuvor war er Professor und Direktor des Green Finance & Development Centers an der Fudan University, sowie Gründungsdirektor des IIGF Green BRI Centers in Peking. Christoph ist außerdem international als Berater für Regierungen und Finanzorganisationen tätig, darunter die BRI Green Development Coalition, das China Council for International Cooperation on Environment and Development und die Asian Development Bank.  Seine Expertise liegt im Bereich grüne und nachhaltige Finanzen, Entwicklungswirtschaft, Belt and Road Initiative und grüne Innovationsfinanzierung. Er hat an der Technischen Universität Berlin promoviert und hält weitere Abschlüsse von der Harvard Kennedy School und der University of Queensland.


Moderation

Andreas Fuchs 

Andreas Fuchs ist Professor für Entwicklungsökonomik, Direktor des Centre for Modern East Asian Studies (CeMEAS) an der Universität Göttingen und Leiter der Kiel Institute China Initiative. In seiner Forschung analysiert er Handels-, Investitions- und Entwicklungspolitik mit quantitativen Methoden und einem besonderen Fokus auf China und andere Schwellenländer. Außerdem untersucht er die politische Ökonomie von Naturkatastrophen, humanitären Krisen und nicht-militärischen Konflikten.